Mit einer Gedenkstunde im Landtag und einer Kranzniederlegung in der Gedenkstätte Mittelbau-Dora gedenken der Thüringer Landtag, die Thüringer Landesregierung und die Stiftung Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau-Dora am Freitag (26. Januar*) gemeinsam der Opfer des Nationalsozialismus. Im Mittelpunkt des diesjährigen Gedenkens steht die Zwangsarbeit im Nationalsozialismus. Bis zum 6. März wird das Thema mit einer Ausstellung im Landtag beleuchtet.

„Es muss den Menschen im Nationalsozialismus vor Augen gestanden haben, welche Ungerechtigkeiten, welche Unmenschlichkeiten den Kern dieses menschenverachtenden Systems ausmachten. Es musste sehen, wer sehen konnte. Wer es nicht sah, hatte die Augen verschlossen oder abgewendet von dem, was, nicht zu übersehen war“, so Landtagspräsidentin Birgit Pommer. „Wir sind deshalb dankbar für Zeitzeugen wie Naftali Fürst, die immer wieder von ihren Erlebnissen und Empfindungen berichten. Sie ermöglichen einen persönlichen Zugang zu Ereignissen, die nur schwer begreifbar sind, und schärfen unser Bewusstsein für die Gefahren für unsere Gesellschaft.“

„Wenn wir der Opfer des Nationalsozialismus gedenken und an das millionenfache Leiden und den Tod erinnern, richtet sich unser Blick auch darauf, dass der Nationalsozialismus ein Wirtschaftssystem war. Konzentrationslager und Vernichtungslager wie Auschwitz waren Teil eines weitverzweigten Systems von Arbeitslagern und Wirtschaftsbetrieben, deren Ziel es war, die letzte Kraft aus Menschen zu pressen. Ausbeutung der Arbeitskraft und Mord gingen Hand in Hand“, sagt Ministerpräsident Bodo Ramelow.

Kranzniederlegung in der Gedenkstätte Mittelbau-Dora