10.10.2019
Landtagspräsidentin zum Anschlag in Halle
Diezel: „Entsetzliche Abscheulichkeit“
„Es ist zutiefst schockierend, dass jüdische Mitbürgerinnen und Mitbürger das Ziel eines solchen Anschlags wurden. Ich versichere der jüdischen Gemeinschaft in Deutschland, insbesondere in Thüringen: Wir stehen uneingeschränkt an Ihrer Seite und werden alles in unserer Macht Stehende tun, damit Hass und Gewalt in unserer Gesellschaft nicht weiter Raum gewinnen.“ Das erklärte Landtagspräsidentin Birgit Diezel zu Beginn der Plenarsitzung am Donnerstag, den 10. Oktober im Thüringer Landtag. Nachfolgend dokumentieren wir den Wortlaut des Statements:
„Wir alle stehen noch unter dem Eindruck der entsetzlichen Bilder des gestrigen Anschlags in Halle. Ein Rechtsextremist wollte mit unbeschreiblicher Grausamkeit ein Massaker in der dortigen Synagoge verüben – gerade als man das jüdische Versöhnungsfest feierte. Auf seinem Weg tötete er zwei Menschen und verletzte wehrlose Passanten. Die Abscheulichkeit gipfelte darin, dass er diese Taten filmte und ins Internet stellte. Das ist entsetzlich.
Unsere Gedanken sind bei den Todesopfern und ihren Angehörigen sowie bei den Verletzten, denen wir eine baldige Genesung wünschen.
Ich habe großes Vertrauen in die Arbeit der Bundesanwaltschaft und hoffe auf eine ebenso zügige wie gründliche Aufklärung dieser unmenschlichen Tat.
Um der Opfer des Anschlages zu gedenken, bitte ich Sie, sich von Ihren Plätzen zu erheben.“