Zum Gedenken an Jürgen Fuchs
Zum Gedenken an Jürgen Fuchs
"Wer hört mich, wenn ich schweige"
Jürgen Fuchs, 1950 in Reichenbach im Vogtland geboren, zählt zu den bekanntesten Bürgerrechtlern der DDR. Schon als junger Mann geriet er 1968 während der Studentenproteste und des Prager Frühlings mit dem SED-Regime in Konflikt. Nach seinem Sozialpsychologie-Studium in Jena veröffentlichte er staatskritische Texte, in denen er besonders das Ministerium für Staatssicherheit und dessen menschenverachtende Überwachung anprangerte. Wegen seiner Kritik an der Ausbürgerung des Liedermachers Wolf Biermann 1976 wurde er neun Monate inhaftiert. Im August 1977 zwang ihn der Unrechtsstaat zur Ausreise in die Bundesrepublik.
Nach der Wiedervereinigung kämpfte Fuchs unermüdlich für die Aufarbeitung der Stasi-Verbrechen und die Anerkennung gesundheitlicher Schäden ehemaliger Häftlinge.
Am 9. Mai 1999 starb er und hinterließ seine Frau Lilo und eine Tochter.
Am 19. Dezember 2025 wäre Jürgen Fuchs 75 Jahre alt geworden. Im Gedenken an den Schriftsteller, DDR-Dissidenten und Namensgeber der Jürgen-Fuchs-Straße lädt Landtagspräsident Dr. Thadäus König herzlich zu einem Festakt am 16. Dezember 2025 um 18 Uhr in den Plenarsaal des Thüringer Landtags ein.
Programm
Es reden
Dr. Thadäus König, Präsident des Thüringer Landtags
Dr. Peter Wurschi, Thüringer Landesbeauftragter zur Aufarbeitung der SED-Diktatur
Festrede
Marko Martin, Schriftsteller und Publizist
Musik
Gerd Krambehr, Liedermacher
Szenische Lesung
Theater Gera-Altenburg
Anschließend findet ein Empfang in der Lobby Plenarsaal statt. Um Anmeldung bis zum 9. Dezember 2025 an veranstaltungen(at)thueringer-landtag.de wird gebeten.
Foto: B. Markowski