3. Wahlperiode
1999 - 2004
Neuer Plenarsaal und mehr direkte Demokratie
Die Wahlen zum dritten Thüringer Landtag am 12. September 1999 beendeten vorerst die Zeit der Koalitionsregierungen in Thüringen, indem die CDU mit 51% der Stimmen eine absolute Mehrheit der Mandate errang. In der konstituierenden Sitzung am 1. Oktober 1999 wurde mit Christine Lieberknecht (CDU) erstmals eine Frau als Präsidentin des Landtags gewählt, Bernhard Vogel (CDU) zum dritten Mal zum Ministerpräsidenten. Am 5. Juni 2003 gab er das Amt an Dieter Althaus (CDU) ab.
Ein politischer Schwerpunkt dieser Legislaturperiode war das Bemühen um eine Stärkung der Direkten Demokratie in Thüringen. Das im zweiten Anlauf erfolgreiche Volksbegehren „Mehr Demokratie in Thüringen“ scheiterte allerdings im Jahr 2001 vor dem Landesverfassungsgericht. Dennoch führte dieser Anstoß im November 2003 zu einem einstimmig vom Parlament angenommenen Gesetz zur Reform der direkten Demokratie auf Landesebene, mit dem die Hürden für künftige Volksbegehren gesenkt und deren Durchführung vereinfacht wurde.
Entscheidend prägte den Landtag in dieser Zeit der Neubau wichtiger Parlamentsgebäude, vor allem eines neuen Plenarsaals. Die Grundsteinlegung für das Gesamtvorhaben erfolgte im April 2001. Das im September 2001 geplante Richtfest des neuen Funktionsgebäudes entfiel in Folge des Anschlags auf das World Trade Center in New York vom 11. September. Einer Anregung des Ältestenrats folgend wurde die neugeschaffene Zufahrtsstraße zum Landtag im Dezember 2002 nach dem Schriftsteller und DDR-Bürgerrechtler Jürgen Fuchs benannt. Im November 2003 konnte mit dem Plenarsaal das Herzstück des Parlaments in neuer Form seiner Bestimmung übergeben werden.
Ab dieser Wahlperiode nutzte der Landtag auch erstmals eine innovative Form der Öffentlichkeitsarbeit: Das Internet.
3. Wahlperiode
28.10.2020 48 Bilder