Finissage zur Ausstellung „Unvollendete Leben“

Landtagspräsidentin Pommer: „Jüdisches Leben sichtbar zu machen, ist ein fortwährender Auftrag an demokratische Institutionen“

Am Dienstag (6. Februar) endete die Wanderausstellung „Unvollendete Leben“ im Thüringer Landtag mit einer Finissage. Die von der Bente-Kahan-Stiftung Breslau (Wrocław) kuratierte Ausstellung zeigt Portraits von Künstlerinnen und Künstlern, die von den Nationalsozialisten aufgrund ihrer jüdischen Abstammung in ihrer Arbeit eingeschränkt, deportiert und ermordet wurden. Ihr Schicksal ist heute weitgehend in Vergessenheit geraten.

Landtagspräsidentin Birgit Pommer eröffnete die Veranstaltung mit einem Grußwort. Stiftungsgründerin Bente Kahan sprach ebenfalls und führte anschließend durch die Ausstellung.

Landtagspräsidentin Birgit Pommer sagte: „Jüdisches Leben sichtbar zu machen, ist ein fortwährender Auftrag an die demokratischen Institutionen in unserem Land. Dies gilt umso mehr seit dem terroristischen Überfall der Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023, der die zunehmende Bedrohung von Jüdinnen und Juden in unserem Land noch einmal verstärkt hat, auch hier in Thüringen. Der Thüringer Landtag wird diesem Auftrag gerecht, mit Diskussionsforen, der jährlichen Gedenkstunde zum 27. Januar und immer wieder auch mit Ausstellungen und Präsentationen jüdischer Schicksale. Die Ausstellung ‚Unvollendete Leben‘ stellt jüdische Künstlerinnen und Künstler vor, denen gewaltsam das Leben genommen wurde. Ihr Verlust für Kultur und Gesellschaft schmerzt bis heute.

Fotos: Thüringer Landtag