Freundeskreise im Thüringer Landtag konstituiert
Fraktionsübergreifende Gremien pflegen internationale Kontakte
Am Donnerstag und Freitag (19./20. Juni) haben sich im Thüringer Landtag vier parlamentarische Freundeskreise für die 8. Wahlperiode konstituiert. In diesen fraktionsübergreifenden Gremien pflegen Abgeordnete Kontakte zu Parlamentariern anderer Länder und setzen sich für Kooperationen mit gesellschaftlichen Akteuren ein.
Freundeskreis Litauen
Dem in der 1. Wahlperiode 1990 begründeten und 1997 formalisierten Freundeskreis Litauen gehören Abgeordnete aller Fraktionen an. Zum Vorsitzenden wurde erneut Ronald Hande (Die Linke) gewählt.
Der Freundeskreis Litauen pflegt als einziger eine Partnerschaft zu einem nationalen Parlament, dem litauischen Seimas. Schwerpunkte der Zusammenarbeit liegen im wirtschaftlichen Austausch zwischen Thüringen und Litauen, im Sozial- und Gesundheitswesen sowie bei sicherheitspolitischen Themen.
Freundeskreis Israel
Der erstmals in der 6. Wahlperiode im Jahr 2017 gegründete Freundeskreis Israel umfasst Abgeordnete aus allen Fraktionen. Katharina König-Preuss (Die Linke) und Andreas Bühl (CDU) wurden erneut zu Co-Vorsitzenden gewählt.
Der Freundeskreis hat sich neben dem kulturellen, wissenschaftlichen und politischen Austausch insbesondere die Erinnerung an die NS-Verbrechen und die Shoa in Thüringen sowie das Engagement gegen Antisemitismus und Antizionismus zum Ziel gesetzt.
Freundeskreis Uruguay
Der Freundeskreis Uruguay kam erstmals in der 7. Wahlperiode im Jahr 2023 zusammen. Ihm gehören Abgeordnete aus allen Fraktionen an. Zum Vorsitzenden wurde erneut Henry Worm (CDU) gewählt, Matthias Herzog (BSW) zu seinem Stellvertreter.
Der Freundeskreis sucht den wirtschaftlichen Dialog mit einem Fokus auf Industrie, Digitalisierung, Gesundheit und Infrastruktur und pflegt einen kulturellen Austausch.
Freundeskreis Frankreich
Zum ersten Mal haben sich in der aktuellen Wahlperiode Abgeordnete aus vier Fraktionen zu einem Freundeskreis Frankreich zusammengeschlossen. Jonas Urbach (CDU) wurde zum Vorsitzenden gewählt.
Vor dem Hintergrund des „Weimarer Dreiecks“, das Deutschland, Frankreich und Polen verbindet, knüpft der Freundeskreis Frankreich an die seit 1994 bestehende Partnerschaft zwischen dem Freistaat Thüringen und der Region Hauts-de-France (ehemals Picardie) an. Schwerpunkte der Kooperation liegen in den Bereichen Bildung und Wissenschaft, Kultur, Wirtschaft und Jugendaustausch.