Pommer: „Antisemitismus hat in Thüringen keinen Platz“

Zum 85. Jahrestag des Novemberpogroms von 1938 fand am 9. November auf dem Jüdischen Friedhof in Erfurt eine Gedenkveranstaltung der Jüdischen Landesgemeinde Thüringen statt. Landtagspräsidentin Birgit Pommer hat neben weiteren Vertreterinnen und Vertretern aus Politik, Religion und Gesellschaft an der Veranstaltung teilnehmen und ein Grußwort gesprochen.

„Antisemitismus hat in Thüringen keinen Platz. Wenn der Mord der Hamas an 1400 Jüdinnen und Juden relativiert wird, dann ist das Antisemitismus. Wenn Israel das Existenzrecht aberkannt wird, dann ist das Antisemitismus. Wenn Menschen jüdischen Glaubens in Deutschland wieder in Angst leben müssen, dann liegt es in unserer Verantwortung, etwas dagegen zu unternehmen und jüdisches Leben zu schützen. Dazu sind wir aufgrund unserer Geschichte in besonderem Maße verpflichtet. Das lehrt uns die Shoah“, sagte Landtagspräsidentin Birgit Pommer.

„Vor 85 Jahren begann gleichzeitig an vielen verschiedenen Orten die systematische Zerstörung jüdischen Lebens in ganz Deutschland. Der gezielte Zerstörungswille, der an diesem 9. November entfesselt wurde, leitete den Zivilisationsbruch der Shoah ein, der über sechs Millionen jüdische Menschen das Leben kostete. Ihrer gedenken wir heute an den Gräbern unserer jüdischen Mitmenschen.“