
12.11.2021
Wanderausstellung "Befreit! Und dann?"
Wanderausstellung „Befreit! Und dann?“ in Nordhausen zu sehen
Keller: „Der erschütternde Weg der NS-Verfolgten endete nicht mit der Befreiung.“
Die Wanderausstellung „Befreit! Und dann?“ wird am Freitag (12. November) in der Gedenkstätte des KZ Mittelbau-Dora eröffnet. Sie zeigt, wie ungewiss die Zukunft für NS-Verfolgte nach der Befreiung 1945 weiterhin war. In acht Themeneinheiten an zwölf Stationen werden Schicksalswege sichtbar.
„Die Heimat zerstört, enteignet, die Familien ermordet – für die NS-Verfolgten war die Suche nach einem Leben nach der Befreiung mit vielen Schwierigkeiten verbunden. Ihr Weg voller Leid endete oft noch nicht mit dem Sieg der Alliierten“, sagt Landtagspräsidentin Birgit Keller.
„Diese Schicksalswege sind bis heute kaum aufgearbeitet. Was die Gedenkstätte Bergen-Belsen und die Universität Hannover in dieser Ausstellung zeigen, ist bewegende Geschichte, die hilft, zu verstehen. Sie betrifft auch ehemalige Gefangene des KZ Mittelbau-Dora. Damit gehört die Ausstellung auch selbstverständlich nach Nordhausen“, so Keller weiter.
Hintergrund
Mit der Befreiung werden die NS-Verfolgten vor neue Herausforderungen gestellt. Die Wanderausstellung zeigt, wie sie mit der neuen Situation umgingen und welche Rolle die Alliierten für den Neuanfang der Befreiten hatten. Von der Gedenkstätte Bergen-Belsen und der Universität Hannover erstellt war die Ausstellung zuerst im Landtag Niedersachsen zu sehen. Da in ihr auch Lebenswege von NS-Verfolgten aus dem KZ Mittelbau-Dora aufgezeigt werden, kommt die Ausstellung nun in die Thüringer Gedenkstätte.