
19.06.2019
VP Marx gedenkt der Opfer des SED-Unrechts
Vizepräsidentin gegen Vergessen der DDR-Diktatur
„Heute erinnern wir uns an die Schicksale derjenigen Menschen, die vom SED-Unrechtsstaat und dessen Auswüchsen gepeinigt, enteignet, verletzt und getötet wurden. Wir erinnern an die Menschen, die wegen Ihres Glaubens benachteiligt wurden, die nicht studieren durften oder berufliche Repressionen erlitten, die verfolgt wurden und in Gefängnissen saßen, die an der Ausreise gehindert, zwangsausgebürgert oder an der innerdeutschen Grenze ermordet wurden.“
Das erklärte heute (Montag) Vizepräsidentin Dorothea Marx im Vorfeld der Gedenkveranstaltung anlässlich des 17. Juni in der Gedenkstätte Andreasstraße in Erfurt. Der Thüringer Landtag beschloss im Jahr 2015, den 17. Juni als Gedenktag für die Opfer des SED-Unrechts in den öffentlichen Fokus zu rücken. Am 17. Juni 1953 kam es in der DDR zum Volksaufstand für Demokratie und Freiheit.
„Das SED-Unrecht“, so Marx weiter, „kann leider nicht ungeschehen gemacht werden. Aber wir können und wir werden immer am 17. Juni an die vielen tausend Opfer der SED-Diktatur erinnern und deutlich machen, dass wir nicht vergessen.“
Die Vizepräsidentin machte in diesem Zusammenhang auch auf den diesjährigen 30. Jahrestag der friedlichen Revolution in der DDR aufmerksam „Dieses wichtige Jubiläum“, so Marx weiter, „erinnert eindrücklich daran, dass ein politisches System auf Dauer nur dann bestehen kann, wenn es seinen Bürgerinnen und Bürgern Raum zur freien Entfaltung und die Möglichkeit zur Teilhabe an politischen sowie gesellschaftlichen Prozessen öffnet. Zugleich ist das Jubiläum Auftrag und Verpflichtung zugleich, die Erinnerung an die Opfer der SED-Diktatur auch in Zukunft wach zu halten – an die Opfer des 17. Juni und an alle anderen, die in der DDR Unrecht erlitten haben.“

Gedenkveranstaltung 17. Juni 2019
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