Frau Professor Marija Gimbutas ist eine von wenigen zeitgenössischen Intellektuellen, die mit ihren wissenschaftlichen Leistungen weltweite Anerkennung genießen. Ihr wissenschaftlicher Hintergrund war interdisziplinär und umfasste Grundwissen in Sprachwissenschaft, Ethnologie und Religionsgeschichte, was für eine Archäologin recht ungewöhnlich war. Sie konnte Texte in 13 Sprachen lesen und war Leiterin von fünf großen Ausgrabungsprojekten im ehemaligen Jugoslawien, Griechenland und Italien.

Noch heute ist ihr Name eng mit Debatten über die Geschlechterrolle in Geschichte und Wissenschaft verbunden. Sie ist bekannt als herausragende Gelehrte und Archäologin und als Chronistin des neolithischen Europas. Vielen gilt sie auch als Visionärin mit der bahnbrechenden These eines matrilinearen „Alteuropas“ (in Erbfolger der mütterlichen Linie folgend), das sich erst später zu patriarchalischen Gesellschaftsformen wandelte.

 

Die Ausstellung der Botschaft der Republik Litauen in der Bundesrepublik Deutschland unterstreicht die gute Zusammenarbeit zwischen unseren beiden Parlamenten.