Simon Surjasentana

„Seit 2012 arbeite ich als Krankenpfleger auf einer Intensivstation. Meine Bilder geben meinen Alltag im Krankenhaus wieder. Was ich im Krankenhaus erlebe, ist nur schwer zugänglich, wenn man nicht Teil davon ist. Da ich Maler und Pfleger bin sind meine Arbeiten also Teil einer Erfahrung und nicht die Sicht von außen. In meinen letzten Arbeiten steht die Covid-Pandemie im Vordergrund.

Die Bilder zeigen meinen Alltag auf der Intensivstation während dieser Zeit. Die ausgestellten Werke zeigen das Geschehen hinter verschlossenen Türen, die Atmosphäre in diesem besonderen Raum. In den Gemälden sieht man die Patienten, die Pflegenden und die Ärzte in ihren verletzlichsten und intimsten Momenten… Meine Bilder sind nicht realistisch.

Die Figuren sind stark abstrahiert, die Farben teils Grob aufgetragen. Die Räume und Maschinen werden angedeutet, bleiben häufig schemenhaft, mal wird ein einzelnes Detail deutlicher ausgearbeitet. Im Malprozess frage ich mich welches Detail erhalten bleiben muss, um zu erkennen, worum es geht. Wichtig ist für mich der Prozess des Malens, nicht die Abbildung einer Realität. Meine Realität lebe ich - meine Fragen, Zweifel und Erfahrungen, kann ich über meine Kunst ausdrücken und mit anderen teilen.“

Simon Surjasentana, „Drei Uhr nachts“, 2021
Simon Surjasentana, Untitled, 2021
Simon Surjasentana, „24 h“, 2020