Ausstellung: Einige waren Nachbarn

Einige waren Nachbarn: Täterschaft, Mitläufertum und Widerstand

Die Ausstellung „Einige waren Nachbarn: Täterschaft, Mitläufertum und Widerstand“ beschäftigt sich mit der zentralen Frage: Wie war der Holocaust möglich? Neben den Funktionsträgern aus dem nationalsozialistischen Machtapparat war es vor allem die Masse gewöhnlicher Menschen, die durch Passivität und Kollaboration die Durchsetzung der menschenverachtenden Rassenpolitik ermöglichte.

Die Wanderausstellung des United States Holocaust Memorial Museum zeigt, wie tief nationalsozialistischer und antisemitischer Hass in der Mitte der deutschen Gesellschaft wurzelte. Antisemitismus, Gruppenzwang oder Aussicht auf materiellen Gewinn als Motive der Täterschaft in weiten Teilen der Bevölkerung sind Gegenstand der Ausstellung. Aber auch Möglichkeiten des Widerstands in gefährlichen Zeiten und der Mut Einzelner werden thematisiert.

Ziel der Ausstellung ist ein diskursiver Weg des Lernens und Lehrens über den Holocaust sowie die Einordung und Interpretation historischer Ereignisse.

© Fotos: Jacob Schröter (www.jacobschroeter.de)

United States Holocaust Memorial Museum

Initiator der Ausstellung ist das United States Holocaust Museum in Washington D.C. Als eines von 22 Holocaustmuseen in den USA gedenkt es der Opfer des Nationalsozialismus und unterstützt eine aktive Erinnerungskultur in Gesellschaft und Bildung. Das Museum basiert auf der von US-Präsident Jimmy Carter einberufenen U.S. Holocaust Memorial Commission und wurde am 22. April 1993 eröffnet.